Neuerscheinung: Reinheit und Vermischung. Von Eva Blome
5. August 2011
Literarisch-kulturelle Entwürfe von „Rasse“ und Sexualität (1900–1930). Wien u.a.: Böhlau, 2011 (Literatur-Kultur-Geschlecht, Große Reihe, 59).
Zitation
Ein zentrales Thema im Kontext des deutschen Kolonialismus ist das Phänomen der so genannten „Rassenmischung“. Wissenschaftliche und politische, insbesondere aber auch literarische Texte inszenieren dabei völlig unterschiedliche Entwürfe von „Rasse“ und Sexualität – von individueller und gesellschaftlicher „Verunreinigung“ bis hin zu Utopien eines neuen, modernen Menschentypus. Die Studie erschließt die vielfältigen Erscheinungsweisen dieses Sujets in ihren poetischen wie kunst- und kulturtheoretischen Facetten und stellt zugleich deren biopolitische Konsequenzen heraus. Sie betrachtet dabei zunächst die Kolonialliteratur um 1900, behandelt dann die Kunst und Literatur des Primitivismus und diskutiert schließlich die Kultur- und Rassentheorien der Weimarer Republik.
Rezension
Rolf Löchel: Literarischer Kolonialismus. Eva Blomes Untersuchung der Konstruktion von „Rasse“ und Sexualität in deutschen Romanen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. In: Literaturkritik.de, 12 (2011), http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16087
Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Eva Blome forscht am Exzellenzcluster zu „Klasse und Bildung. Zur narrativen Formierung sozialer Dynamik“. Die vorliegende Arbeit ist ihre Dissertation.